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DAS AUGE GOTTES Als sich DAS AUGE GOTTES Anfang 1990 in Schwerin gründeten, war ihr musikalischer Grundweg hin zu einem zynisch-bissigen Crossover aus Rock/Hip Hop und der Rotzigkeit des frühen Punks schon geebnet. Früh wurde der Jugendsender DT 64 auf die Norddeutschen aufmerksam und lud sie zu ersten Studioaufnahmen in die Räumlichkeiten des damaligen Ost-Berliner Underground-Chronisten Gunter Krex ein. Unter teils wechselnden Besetzungen und Bandnamen ("Nackt in Kairo" oder "Das Auge des Eukalyptus") formierte sich mit dem Überraschnungssieg beim Itzehoer Talent Award 91 die heutige Besetzung: - Eiche - Gesang - Joseph - Gitarre - Griem - Bass - Tom - Keyboards - Volker - Schlagzeug - Cutmaster Fresh - Scratches In gemeinsamer Suche mit dem Talent Award konnte die Band die beiden erfahrenen Tour- und Studiomusiker Benjamin Hüllenkremer (u.a. Gerry Brown, Inga Rumpf) und Udo Dahmen (u.a. Lake, Eberhard Schönher, Kraan, Achim Reichel) als Produzenten gewinnen. Nicht ohne Folgen: So steuerten die beiden Studiogrößen ihren jahrelangen Umgang mit deutschsprachiger Rockmusik dem Schaffen der sechs SChweriner bei, ohne ihnen jedoch ihre typisch eigene musikalische Experimentierfreudikeit und die radikale Intensität ihre Texte zu nehmen. Vielmehr zentrierten sie das Auge. Fast zugleich mit den Studioaufnahmen zu ihrem Debut begann DAS AUGE GOTTES mit den Arbeiten am Schweriner Staatstheater in dem Stück "Glatze", zu dem sie die Musik und ihr Mitwirken beisteuerten. Der nicht nur in Fachkreisen hoch gelobte Autor und Regisseur Peter Demel nahm sich einer weiteren Facette des "Auges" an - im Frühjahr 93 entstand ein weiteres gemeinsames Theaterstück. Auf Einladung des Goethe-Institutes tourte die Band 93 in Skandinavien. 1992 erschien ihre Debut-Maxi mit dem legendären Titel "Du hast Jesus Christus an das Kreuz genagelt", voraufhin die Band von der SONY gesigned wurde. Es erschienen drei CD-Alben und weitere Maxis. Die Band spielte erfolgreich auf vielen Festivals und tourte immer wieder durch die Republik. Seit 1998 ist es ruhig um die Band geworden. Die Major-Verträge sind ausgelaufen, DAS AUGE GOTTES legt eine Pause ein. Bands, die wirklich neue Ufer betreten, sind wahrscheinlich selten geworden und gewiß, die meisten Stilelemente gab es schon bevor sich DAS AUGE GOTTES zusammentat, nur wurden sie bis dato sehr selten derart explosiv, hintergründig und fesselnd dargeboten. Wenn es zu diesem Zeitopunkt überhaupt soetwas wie ein neues Sprachbewußtsein der deutschen Sprache gab, dann gehörten sie mit Sicherheit zur Speerspitze dieser Richtung.
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